Schon von Google Grants gehört? Geschenktes Geld von Google!

Googles Charity-Support: 10.000,- Dollar pro Monat zur freien Verfügung in der Google Suche

Auch wenn es so aussieht, als ob ich jet­zt à la Heinz Erhard lauter „Gs“ in mein­er Über­schrift unter­brin­gen wollte, sind die „Gs“ doch rein­er Zufall 😉


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Grund­sät­zlich geht es darum, dass Google – im Gegen­satz zu Apple – an Char­i­ty glaubt und gemein­nützen Unternehmungen, Stiftun­gen und NGOs ein Wer­be­bud­get für Google Ads von 10.000,- Dol­lar zur Ver­fü­gung stellt. Im Monat!!! Das sind 329,- Dol­lar pro Tag, ein Wer­be­bud­get, das nor­maler­weise nur von mit­tel­ständis­chen Unternehmen aufwärts aufgerufen wird.

Google Grants oder genauer „Google Ad Grants“

Wie andere große Fir­men auch gibt Google über­schüs­sige Kapaz­itäten an die Gemein­schaft weit­er. Damit kön­nt ihr also Google Ads machen, ohne selb­st ein Bud­get zur Ver­fü­gung zu haben. Google Ad Grants ist also eine her­vor­ra­gende Möglichkeit für alle Arten von gemein­nützi­gen Unternehmen, die eigene Reich­weite im Inter­net, konkret in der Google Suche zu steigern.

Wofür könnt ihr das Geld verwenden?

Mit diesen 10.000,- Dol­lar kön­nen alle als gemein­nützig anerkan­nten Organ­i­sa­tio­nen Wer­bung machen:

  • um Infos unters Volk zu bringen,
  • Kam­pag­nen zu unterstützen,
  • Ver­anstal­tun­gen zu bewer­ben oder
  • Mit­glieder und Spenden zu gewinnen.

Gibt es einen Haken?

Ja, einen kleinen Hak­en gibt es. Google gibt euch das Geld für Bere­iche, in denen die Fir­ma nicht so viel Geld ver­di­ent. Bei den Möglichkeit­en han­delt es sich nicht um Rest­plätze, aber Google will sich selb­st mit dem geschenk­ten Geld auch nicht zu viel Konkur­renz machen. Das ist ja auch verständlich.

Damit fällt es einem schw­er­er, auf direk­tem Weg Mit­glieder oder Spenden zu gewin­nen, denn zu diesem The­ma ist die Konkur­renz riesig groß.

Wie sieht es mit den Einschränkungen aus?

Damit ihr den zahlen­den Kun­den nicht zu viel Konkur­renz macht, gibt es, wie gesagt, Ein­schränkun­gen. Hier mal die wichtig­sten aufgelistet:

  • Grund­sät­zlich nur auf Key­words mit 2 Wörtern bieten, Aus­nah­men sind auf euren Namen bezogen.
  • Min­destens eine Con­ver­sion pro Monat, d.h. ihr müsst ausmessen, was die Leute auf eur­er Web­seite machen und entsprechende Strate­gien in Google ein­stellen (allerd­ings benutze ich oft Mato­mo, sodass es über­haupt keine Con­ver­sions im Ads-Account gibt und hat­te noch nie Prob­leme damit).
  • Min­destens 2 Anzeigen­grup­pen pro Kampagne.
  • Qual­itäts­fak­tor der Key­words von min­destens 3

Wie gesagt, es gibt noch ein paar mehr, aber das sind aus mein­er Sicht die wichtig­sten Einschränkungen.

Was passiert, wenn ihr Googles Bedingungen nicht erfüllt?

Dann gibt es zwei Möglichkeit­en, abhängig von euren Regelver­stößen. Wenn es sich beispiel­sweise nur um ein Key­word han­delt, das nicht zuge­lassen ist, wird dies nicht aus­ge­spielt, das ist so weit nicht schlimm. Ver­stößt ihr aber im großen Rah­men gegen die Bedin­gun­gen, zählt Google euch an und dro­ht, euch das Kon­to dichtzu­machen. Bis das allerd­ings passiert, verge­ht einige Zeit und ihr habt die Möglichkeit, die Fehler auszubessern. Bei manchen unser­er Kon­ten kam die Sper­rung auch nie, aber darauf kann man sich natür­lich nicht verlassen.

Gibt es versteckte Kosten?

Google Grants ist wirk­lich kosten­los, d.h. es kom­men keine Kosten über die Hin­tertür auf euch zu. Das einzige Prob­lem ist, dass ihr das Google Grants-Kon­to aktiv man­a­gen müsst. Nicht nur, dass es gar nicht so ein­fach ist, das Geld auch wirk­lich auszugeben, es ist auch so, dass aus Googles Bedin­gun­gen resul­tiert, dass ihr immer wieder Anpas­sun­gen vornehmen müsst.

Das bedeutet für euch: ihr benötigt in irgen­dein­er Form (Wo)manpower, um das Kon­to zu man­a­gen. Entwed­er intern durch Leute von euch oder extern durch eine Agen­tur (z.B. uns). Das Prob­lem beim inter­nen Man­age­ment ist dabei, dass die Per­son, die das Kon­to man­agt, auch länger bei euch bleiben sollte. Eine typ­is­che Sit­u­a­tion ist, dass das Kon­to von ein­er Praktikant.in oder ein­er Kurzzei­tangestell­ten über­nom­men wird. Sobald diese Per­son euren Laden ver­lässt, ist das Wis­sen weg und auch die aktive Betreu­ung des Kon­tos. Das bedeutet für euch: eigentlich muss eine Vollzeitangestellte.r das Kon­to übernehmen, was natür­lich auch mit Kosten ver­bun­den ist. 2 bis 3 Stun­den pro Woche Man­age­ment sind also die Kosten, die für euch anfallen.

Eben­so ist es mit ein­er Agen­tur, auch für die fall­en natür­lich Kosten an. Ide­al­er­weise habt ihr dafür einen Posten in eurem Marketing-oder-Akquise-Budget.

Tipp: Wenn Kosten anfall­en, ist es sin­nvoll, die auch wieder reinzu­holen: zwei Kam­pag­nen in eurem Kon­to, die nicht fehlen soll­ten, Spenden und Mit­glied­schaft, bei­des Möglichkeit­en, zumin­d­est einen Teil der exter­nen Kosten wieder hereinzuholen.

Conversions und Tracking mit Google

Ein Prob­lem liegt im Track­ing der Con­ver­sions, das Google ja zur Voraus­set­zung macht. Natür­lich sucht Google so auch einen Weg, um Google Ana­lyt­ics oder zumin­d­est das Google Ads-Track­ing-Script auf eur­er Seite unterzubrin­gen. Denn nur mit einem Analyse-Script kön­nen über­haupt Con­ver­sions gemessen wer­den. Aber es gibt auch Alter­na­tiv­en. Mato­mo Ana­lyt­ics, sehr beliebt bei vie­len NGOs und auch bei uns, bietet über den Import von Con­ver­sions die Möglichkeit, Google weit­er­hin draußen zu hal­ten. Die Verbindung von Google Ads und Mato­mo set­zt allerd­ings ein biss­chen Pro­gram­mier­aufwand voraus oder ein kostenpflichtiges Plugin.

YouTube? Leider nein!

YouTube gehört ja auch zu Google und die Wer­bung wird über das gle­iche Inter­face aus­ges­teuert. Was läge da näher, als auch die Google Grants für YouTube laufen zu lassen? Aber lei­der funk­tion­iert das nicht so. Genau wie Googles Ban­ner­wer­bung (“Dis­playnet­zw­erk”) kann man mit Google Grants dort keine Wer­bung machen.

Woran liegt es?

Ich kön­nte mir vorstellen, dass es daran liegt: YouTube und die Ban­ner Ads laufen auf anderen Seit­en. Bei jedem Wer­bek­lick ver­di­ent der Pub­lish­er, dem der Kanal gehört, reales Geld. Google Grants ist ja aber nur virtuelles Geld, dh. Google müsste selb­st in die Tasche greifen. Und das ist meines Eracht­ens dann doch zuviel verlangt.

Was könnt ihr machen, wenn ihr trotzdem Videos bewerben wollt?

Ein­fach eine Seite auf eur­er Web­seite machen und dort das Video ein­binden. Ein biss­chen Text dazu, damit Google auch Fut­ter hat (kön­nt ihr mit Chat­G­PT gener­ieren 😉) und schon bekommt ihr zumin­d­est ein paar Views auf das Video.

Fazit: Lohnt sich Google Grants?

Aber abso­lut. Wenn ihr Google Grants nicht beantragt, lasst ihr eine riesige Möglichkeit liegen, um euren Vere­in, eure Stiftung, eure Aktion – und damit euer Ziel – voranzubrin­gen. Klar, es gibt Ein­schränkun­gen von Google Grants im Ver­gle­ich zu den „nor­malen“ Google Ads, aber das ist halt so: einem geschenk­ten Gaul, ihr wisst schon… Und ja, früher waren die Bedin­gun­gen für Google Grants bess­er, Google hat da 2016 die Schrauben ange­zo­gen. Das heißt aber nicht, dass Google Grants nicht mehr funk­tion­iert, ganz im Gegen­teil: immer mehr Leute tum­meln sich 5 Jahre später im Netz, was euch ein­fach auch mehr Gele­gen­heit gibt, die richti­gen Leute zu erreichen.

Insofern: küm­mert euch schnell­st­möglich darum, dass ihr Google Grants ein­set­zen kön­nt! Ein Jahr Google Grants sind 120.000,- Dol­lar. Wann habt ihr das let­zte Mal so eine große Spende bekommen?

Viel Erfolg bei Google Grants,
Euer Dietmar

PS: Ihr habt Fra­gen zu Google Grants, zur Ein­rich­tung oder zum Man­age­ment? Schreibt uns doch ein­fach an!

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