Inhalt
- 1 Responsive Suchanzeigen (RSA): die Zukunft in Google Ads
- 2 Was ist die Anzeigeneffektivität
- 3 Ist die Anzeigeneffektivität wichtig? Nein, nicht wirklich!!!
- 4 Gute Anzeigeneffektivität = Keywords im Titel
- 5 Wie bringt ihr Keywords in den RSAs unter:
- 6 So sieht es konkret aus
- 7 Welche Werte der Anzeigeneffektivität gibt es
- 8 Die Auswirkungen der Anzeigeneffektivität
- 9 Festpinnen von Überschriften
- 10 Möglichkeiten für No-Keyword-Überschriften
- 11 Back to the Futere? Mit RSA zurück zur Erweiterten Textanzeige?
- 12 Hänger beim Erstellen von Anzeigen
- 13 Fazit Anzeigeneffektivität
Responsive Suchanzeigen (RSA): die Zukunft in Google Ads
Google hat als hauptsächliches Werbeformat die sogenannten Responsive Suchanzeigen (RSA). Diese sind nicht nur variabel und haben bis zu 15 Überschriften, sondern werden von Google auch mit Noten bewertet. Während Keywords bei Google einen Qualitätsfaktor haben, besitzen die Responsiven Suchanzeigen etwas Ähnliches, eine Anzeigeneffektivität. Diese hat 4 Stufen und sollte auf keinen Fall schlecht sein — das mag Google nämlich gar nicht!
Wenn ihr bis hierher gelesen habt und euch fragt, wie ihr gute Responsive Suchanzeigen überhaupt erstellt und wie Ochs vorm Scheunentor steht, dann schreibt uns an, wir helfen euch schnell und gezielt weiter!
Was ist die Anzeigeneffektivität
Die Anzeigeneffektivität ist erstmal grundsätzlich ein Wert, den Google aus dem Algorithmus heraus entwickelt, d.h. wir als Menschen sind (noch) besser, die reale Anzeigeneffektivität zu bewerten. Leider ist der Algorithmus aber die Grundlage für die Ausspielung der Anzeige und unseren Klick- und Qualitätsfaktor. Will heißen: wir müssen mit Google arbeiten und nur so kommen wir zum Ziel — es sei denn, Googles Ideen gehen überhaupt nicht und sind völlig unpassend 😉
Ist die Anzeigeneffektivität wichtig? Nein, nicht wirklich!!!
S. unten! Und als kleiner Cliffhanger: unwichtig ist sie nicht, aber es ist, wie es so oft ist: es kommt darauf an!
Gute Anzeigeneffektivität = Keywords im Titel
Also zuerst: Google bewertet die Anzeigeneffektivität hauptsächlich danach, ob Keywords in der Anzeigenüberschrift vorkommen, ganz einfach.
Das liegt daran, dass Google dann die entsprechende Überschrift an erster Stelle in der Anzeige ausspielen kann: Suchwort = erste Überschrift, das bringt viele Klicks.
Natürlich kann man sowas viel besser mit Keyword-Platzhaltern (= ein Tool für Fortgeschrittene) machen, allerdings gibt es da das Risiko, fremde Marken mit auszuspielen — und das birgt das Risiko der Abmahnung (ich weiß, wovon ich spreche, das kann teuer werden!). Da Google das System der Keyword-Platzhalter nicht anpasst und Marken generell auschließt, bringen die RSAs einen also eher ans Ziel.
So ist es also in jedem Fall für euch sinnvoll, möglichst viele Keywords in den Überschriften unterzubringen. Und das hebt dann die Anzeigeneffektivität.
Wie bringt ihr Keywords in den RSAs unter:
- wenn du bei Nehmen Sie beliebte Keywords in Ihre Anzeigentitel auf klickst,
- auf Ideen anzeigen klickst,
- dann bekommst du viele Vorschläge aus deiner Anzeigengruppe, Keywords, die gesucht werden und wie oft das der Fall ist — sie sind von häufig bis selten absteigend sortiert. Eine kleinere Auswahl ist auch schon gleich über den Anzeigentiteln eingeblendet.
Wenn die Anzeigeneffektivität nicht hoch ist, dann solltest du einfach bestimmte dieser Keywords in die Anzeigentitel aufnehmen, das kann 1:1 sein oder mit leichten Abwandlungen, z.B. Singular/Plural oder ein Wort mehr, “buchen” “jetzt” etc.
So sieht es konkret aus
Konkret könntest du — in unserem Beispiel — noch “musik und gesang”, “professioneller Gesangsunterricht” oder “gesang wien” (z.B. mit der Ergänzung “buchen”) als Anzeigentitel aufnehmen. Nun weißt natürlich nur du, ob das wirklich gute Keywords sind, deshalb schaue ruhig bei “Ideen anzeigen” an, was noch geht, denn da gibt es einfach mehr Auswahl.
Mögliche Probleme
Natürlich passen nicht alle Keywords, die Google vorschlägt, wirklich in eine Überschrift. Fälle, bei denen das nicht geht, sind:
- das Keyword/die Keyword-Phrase ist länger als 30 Zeichen sind,
- enthält einen Markenname,
- geschweige denn, dass es natürlich viele Keywords gibt, die einfach nicht als Anzeigentitel taugen, die halt auf keinen Fall in der Anzeige stehen sollten.
Was du auf jeden Fall beachten solltest: diese Keywords sind schön und gut — wie gesagt, Google will diese Keywords sehen — aber es sind keine Handlungsaufforderungen, Affirmationen, Firmennamen oder emotionalen Texte, sondern einfach nur Keywords. Was es da für Möglichkeiten gibt, findest du weiter unten.
Du musst also selbst eine Kombination der Keywords und der “menschlichen” Anzeigentitel finden, damit die Leute dann auch wirklich klicken.
Welche Werte der Anzeigeneffektivität gibt es
Während bei den Keywords der Qualitätsfaktor von 1 bis 10 reicht, gibt es bei den Anzeigen vier Qualitätswerte bzw. fünf Werte:
- Unvollständig
- Schlecht
- Durchschnittlich
- Gut
- Sehr gut
Die Auswirkungen der Anzeigeneffektivität
Google schreibt, dass die Verbesserung der Anzeigeneffektivität von “schlecht” auf “sehr gut” 9% mehr Klicks und Conversions bringt. Insofern sollte man auf jeden Fall daran arbeiten, denn 9% mehr Klicks, das ist kein Pappenstiel, denn im Endeffekt könnten das 9% mehr Umsatz sein!!!
//Update, neue Zahlen: nicht nur 9% mehr Klicks, sondern die Verbesserung bringt auch 12% mehr Conversions, erst recht kein Pappenstiel!
Einen direkten Zusammenhang zwischen Anzeigeneffektivität und Auslieferung gibt es nicht, allerdings berücksichtigt Google bei der Auslieferung Faktoren wie die Anzahl der Klicks oder der Conversions. Wenn diese Werte unterdurchschnittlich sind — was sie statistisch gesehen bei schlecht bewerteten Anzeigen sind — dann werden die Anzeigen weniger ausgeliefert (Danke an C.Werser für den Hinweis!).
Festpinnen von Überschriften
Wir können auch bestimmen, welche Anzeigentitel wo erscheinen sollen, indem wir sie festpinnen. Damit können wir einge gewisse Ordnung in die Anzeige bringen, also z.B.:
- Überschrift: Keywords
- Überschrift: Problem/Verkaufsargument/Lösung
- Überschrift: Call-to-Action/Handlungaufforderung/Marke.
Dann lassen wir Google einen bestimmten Freiraum, aber können wenigstens noch die Message bestimmen.
- Vorteil vom Festpinnen: gute Struktur der Anzeige
- Nachteil vom Festpinnen: Google reduziert die Anzeigeneffektivität
Möglichkeiten für No-Keyword-Überschriften
Um euch eine Vorstellung zu geben, was in die No-Keyword-Überschriften rein kann, hier eine kleine Aufstellung:
- Features
- Vorteile und Benefits
- Preis und Preisvergleich (Achtung, letztes muss nachweisbar sein!)
- Social Proof
- Vorteile gegenüber Wettbewerber
- Call to Action
- Marke
Natürlich gibt es immer noch viele weitere Möglichkeiten, aber ihr habt ja auch nur 15 Überschriften, deshalb brauchen wir gar nicht so viele Varianten.
Back to the Futere? Mit RSA zurück zur Erweiterten Textanzeige?
Erweiterte Textanzeigen waren eine schöne Sache: wir hatten 3 Überschriften und 3 Beschreibungen, die wir genau so eingegeben haben, wie sie dann ausgespielt wurden. Wollte Google aber nicht mehr aktuell dürfen wir nur noch RSA schalten.
Und du musst es auch, denn sonst haut dir Google die Anzeigen um die Ohren. Man könnte ja theoretisch eine RSA machen mit 3 Überschriften, die entsprechend an 1, 2 und 3 gepinnt sind. Aber dann bekommst du eine schlechte Anzeigeneffektivität und die Anzeige wird nicht ausgespielt bzw. wenn doch, dann zahlst du eventuell sogar mehr.
Hänger beim Erstellen von Anzeigen
Was mir in letzter Zeit passiert, ist, dass die Anzeigeneffektivität schon im Erstellungsprozess abgeprüft wird, aber die Keywords in der Vorschau beim Erstellen der Anzeige noch nicht aus der Datenbank geladen werden.
Das bedeutet dann, ich erstelle die Anzeige aus dem Bauch heraus und bekomme eine schlechte Anzeigeneffektivität. Alles ok so weit, aber dann verbietet Google mir, die Anzeige zu speichern und ich hänge fest!
Deshalb ist mein Arbeitsablauf inzwischen so, dass ich die Anzeige nicht zusammen mit der Kampagne erstelle, sondern in der Erstellung überspringe und im Nachhinein einfüge.
Fazit Anzeigeneffektivität
Wir müssen Googles Algorithmus folgen, wenn wir gute Ergebnisse erzielen wollen. Wir sollten aber auf keinen Fall nur Googles Algorithmus folgen, sondern können die Anzeigen auch etwas menschlicher gestalten — die Leserinnen und Leser unserer Anzeige werden es uns danken und dann mehr klicken. Insofern haben wir hier eine kleine Gratwanderung, aber auch eine ganz einfache Stütze zum Erstellen von Anzeigen: einfach alle Keywords in die Titel und schon ist die Anzeige zumindest nicht schlecht + noch ein paar verkäuferische Worte und schon passt das Janze!
Ich hoffe, dieser Artikel hilft euch weiter, wenn ihr mit euren Responsiven Suchanzeigen Probleme habt!
Viel Erfolg mit Google Ads, oder aber: fragt uns und wir helfen euch weiter!
Euer Dietmar
Google Ads mit ChatGPT - New Rules of Marketing
[…] eine RSA ja auch zwei Teilen besteht, den keyword-bezogenen Überschriften und den inhaltlichen, müssen wir nun noch die […]
Google Ads: Fremde Marken killen deine Anzeigeneffektivität - New Rules of Marketing
[…] ihr jetzt nur Bahnhof versteht, hier mein Artikel über die Anzeigeneffektivität. Dort erkläre ich genau, wie das System […]
C.Werser
Der Artikel ist nicht ganz richtig. Auch als “schlecht” bewertete Anzeigen werden ausgeliefert. Siehe Googles Hilfeseite dazu, dort steht:
“Die Bewertung der Effektivität einer Anzeige wirkt sich nicht direkt auf ihre Auslieferung aus. Es werden dadurch vielmehr Möglichkeiten zur Leistungsoptimierung ermittelt, wenn die Anzeige erstellt bzw. bearbeitet wird.” https://support.google.com/google-ads/answer/9921843?sjid=2773233631873431158-EU
Sprich: Die Anzeigeneffektivität ist eine reine Hilfestellung für die User beim Erstellen der Anzeigen. Natürlich haben Anzeigen mit gut bewerteter Effektivität statistisch betrachtet bessere Chancen. Dennoch können auch als “schlecht” bewertete Anzeigen funktionieren.
Dietmar
Hallo liebe/r C.Werser und danke für deinen Input. Ich hatte das so im Kopf und bin der Meinung, das mal so gelesen zu haben. Aber was du zitierst, ist ziemlich eindeutig und im Rückblick gibt auch meine Erfahrung das her (schlechte Anzeigeneffektivität in Anzeigen ohne Brand-Freigabe).
Werde ich gleich abändern!!!
Sonnige Grüße
Dietmar