Inhalt
- 1 Am Anfang ist unser Konto ja leer, wie starten wir am besten?
- 2 Die Marketingziele stehen am Anfang
- 3 Seiten als Keywordquellen
- 4 Der Keyword-Planer
- 5 Die verschiedenen Optionen für Keyword-Quellen
- 6 Keywords in Excel sortieren
- 7 Beispiel Keywordgewinnung
- 8 Keywords in Google einpflegen
- 9 Fazit: Keywords einfach uns systematisch finden
Am Anfang ist unser Konto ja leer, wie starten wir am besten?
Die Frage, wie mit Google Ads starten, kommt immer mal wieder auf und wir haben da auch über die Zeit unsere Strategie verfeinert und sind inzwischen bei einer Lösung angefangen, die vor allem durch ihre Einfachheit besticht.
Die Marketingziele stehen am Anfang
Wir wissen ja aus dem Kundenbriefing, was die Marketingziele des Kunden sind – also wir hoffen immer, dass der Kunde weiß, was er oder sie will. Oft können wir aber auch aus unserer Erfahrung oder ganz konkret von der Webseite des Kunden darauf schließen, was man denn im konkreten Fall mit Google Ads erreichen kann und was eher nicht geht.
Ganz einfach ist es, wenn es um Verkäufe geht, da ist das Ziel von Anfang an klar. Aber es könnte auch um Newsletter-Anmeldungen oder wie im Fall von Google Grants um Fundraising gehen. Details, was mögliche Ziele wären, findet ihr bei Avinash Kaushik, der das Konzept der Macro und Micro Conversions entwickelt hat.
Seiten als Keywordquellen
Da wir am Anfang oft vor einem leeren Account sitzen, müssen wir mit irgendeiner Sache anfangen. Das sind bei uns konkret die Keywords. Also nicht ganz, wir brauchen auch eine Kampagne, in die wir die Keywords einpflegen können. Aber hier beißt sich die Katze in den Schwanz: wir wissen ja noch gar nicht, welche Kampagnen wir überhaupt brauchen. Also doch wieder zurück zu den Keywords, wir müssen den Prozess in mehrere Schritte aufteilen!
Der Keyword-Planer
Google hat doch dieses tolle Tool, den Keyword-Planer, mit dem wir auch starten.
Kurze Anmerkung dazu: wenn ihr Kampagnen neu anlegt, dann präsentiert euch Google im Prozess der Erstellung ein großes Formularfeld, in das ihr Keywords einhacken dürft, rechts davon gibt es ein paar Vorschläge. Dies ist für den Anfang nicht schlecht, aber bei weitem nicht ausreichend. Meine Empfehlung dazu: damit die Kampagne nicht leer ist, in dieses Formularfeld 1–2 Keywords reinschreiben, mehr nicht. Der Rest kommt dann über den Keyword-Planer mit viel fundierteren Kriterien.
Der Keyword-Planer gibt euch also einfach viel mehr Ideen, da er ja Googles “Brain” anzapft, während beim direkten Eingeben nur euer Gehirn zum Zuge kommt. Und in diesem Fall ist die künstliche Intelligenz von Google einfach besser aufgestellt 😉
Also der Keyword-Planer! Als ich mit Google Ads angefangen habe, hatte ich immer in paar Keywords im Kopf, die ich dort als Suchbasis genommen habe. Heute erspare ich mir Arbeit und starte einfach mit der Seite des Kunden. Denn dort gibt es normalerweise schon viel Content, der viel besser ist als alles, was ich mir aus den Fingern saugen kann – bin ich ja normalerweise nicht so tief im Thema wie der Kunde.
Konkret klickt ihr nach dem Start des Keyword-Planers auch auf „Neue Keywords entdecken“, dann aber auf „mit einer Webseite beginnen“:
Die verschiedenen Optionen für Keyword-Quellen
Nun haben wir noch zwei Optionen zum Fine Tuning:
- Gesamte Webseite verwenden: das ist sinnvoll, wenn wir starten und Kampagnen für das gesamte Unternehmen machen wollen oder es sich um ein Ein-Produkt-Unternehmen handelt.
- Nur diese Seite verwenden: diese Option wählen wir dann, wenn es sich genau um den Content dieser Seite handelt, der die Basis unserer Keywords sein soll, z.B. weil wir genau dieses Produkt bewerben wollen oder sollen.
Keywords in Excel sortieren
Als nächstes präsentiert und Google ja eine schöne Tabelle mit Keyword-Vorschlägen, aus denen wir unsere Kampagnen zusammenstellen.
Wollt ihr daraus jetzt mehrere Kampagnen oder zumindest Anzeigengruppen erstellen, habt aber noch keine Struktur im Konto, dann empfehle ich euch, die Keywords herunterzuladen und in Excel o.ä. weiterzuverarbeiten.
In Excel geöffnet, löscht ihr erstmal alles bis auf Suchanfragen und Keywords. Danach sortiert ihr nach den Suchanfragen und arbeitet von oben nach unten. Was ich am leichtesten finde, wenn ihr nicht zu viele Kampagnen braucht: für jede Kategorie eine Nummer, danach nach diesen Zahlen sortieren und entsprechend rauskopieren.
Beispiel Keywordgewinnung
Für einen Weiterbildungsträger haben wir verschiedene Kampagnen, die allesamt recht einfach angelegt sind, jede Kampagne hat zwei Anzeigengruppen, eine mit Weiterbildungsintention und eine mit allgemeinen Keywords. Das würde dann ungefähr so aussehen:
Die 1 steht für alle Keywords mit Weiterbildung, Fortbildung etc., die zwei für die allgemeinen Begriffe zum Thema.
Die leeren Zellen müssen wir mit Nullen auffüllen, sonst können wir nicht nach Zahlen sortieren. Das machen wir durch „Suchen und Ersetzen“ auf diese Spalte. Wir schreiben in das „Suchen“-Feld nichts rein, sondern nur in das „Ersetzen“-Feld unsere Null. Und schon können wir einfach sortieren!
Keywords in Google einpflegen
Nun, da wir unsere Keywords systematisch aufbereitet haben, kennen wir die Intentionen und Möglichkeiten unserer Seite recht gut und legen entsprechende Kampagnen und Anzeigengruppen an.
Dann kopieren wir die zusammengehörigen Keywords aus Excel und gehen auf unsere entsprechende Anzeigengruppe. Dort fügen wir die Keywords über den „+“-Button hinzu und schon haben wir sie im Konto.
Wenn ihr jetzt noch wollt, könnt ihr natürlich auch bestimmte Keyword-Modifikatoren hinzufügen. Oder aber erstmal alles laufen lassen und sehen, wann Google eure Anzeige schaltet.
Fazit: Keywords einfach uns systematisch finden
Mit dieser leichten Methode bekommt ihr schnell einen Einblick in die Bedürfnisse des Kunden. Später könnt ihr dann natürlich noch mehr Keywords hinzufügen, z.B. indem ihr statt der eigenen Seite Konkurrenzseiten benutzt oder den Wikipedia-Artikel zum Thema. So kommt ihr dann auch zu Keywords, wenn der Kunden nichts oder fast nichts an Content auf der Seite hat.
Viel Erfolg bei euren Google Ads,
Euer Dietmar Fischer
PS: Fragen zu Google Ads? Wir helfen euch gerne weiter!