Inhalt
- 1 Vor- und Nachteile von Dynamischen Suchanzeigen (DSA) bei Google Ads
- 2 1. Für viele Anfänger sind 50,- Euro pro Tag viel Geld.
- 3 2. Dynamische Suchanzeigen haben auf jeden Fall Vorteile.
- 4 3. Kontrolle ist für mich eine wichtige Sache
- 5 4. Ich persönlich gehe meist einen gemischten Weg
- 6 5. Vorsicht bei fremden Marken
- 7 6. Wenn du eine kleine Webseite mit wenig Content hast
Vor- und Nachteile von Dynamischen Suchanzeigen (DSA) bei Google Ads
Heute erreichte uns die Frage von Tanja, ob Dynamische Suchanzeigen ein gutes Tool für den Start mit Google Ads sind. Ein Google-Berater hatte ihr geraden, mit 50,- Euro/Tag zwei Wochen Daten zu sammeln und dann mit diesen Daten die weiteren Kampagnen zu bauen.
Ihr wisst nicht, was Dynamische Suchanzeigen sind? In 2 Sätzen: Dynamische Suchanzeigen generieren die Google Ads und die Keywords aus eurer Webseite und senden die Suchenden dann auf eine passende Unterseite. Das geschieht alles automatisch, nur einen kurzen Beschreibungstext eurer Anzeige müsst ihr erstellen. Details findet ihr hier bei Google.
Zu Tanjas Frage, ob dynamische Suchanzeigen oder nicht, muss ich die typische Antwort geben: es kommt darauf an!
Fangen wir mal systematisch an:
1. Für viele Anfänger sind 50,- Euro pro Tag viel Geld.
Nun habe ich keinen Einblick, wie viel Budget Tanja hat und was ihr angepeiltes monatliches Budget ist. Aber ich wollte auf jeden Fall mal drauf hinweisen, dass die meisten kleineren Firmen mit weniger starten.
2. Dynamische Suchanzeigen haben auf jeden Fall Vorteile.
Das Datensammeln ist sicher einer, denn Google spielt halt, ausgehend von deiner Webseite, alles durch: verschiedene Headlines, verschiedene Texte, verschiedene Landing Pages. Das heißt auch: DSA haben wenig Aufwand in der Wartung. Allerdings nur, wenn die Webseite gut gepflegt ist, sodass Google a) viele Inhalte findet und b) Google erkennt, was was ist, Struktur ist also extrem wichtig. Und gerade für große Webseiten sparst du dir mit DSA viel Zeit.
3. Kontrolle ist für mich eine wichtige Sache
Ich will eigentlich immer genau wissen, was vor sich geht. Deshalb lasse ich Google schon mal optimieren, aber meistens bin ich doch im Cockpit und steuere. Je größer das Budget, desto eher ist das sinnvoll, denn Googles Algorithmus ist zwar gut, aber nicht so gut wie ein Mensch. Also andersherum gesagt: bei kleinen Budgets ist der Verlust durch automatische Google-Optimierung so klein, dass es die Arbeitszeit nicht aufwiegt, die du für die Optimierung brauchst. Bei großen Budgets hingegen kann der Mensch mit Optimierung mehr sparen als der Google-Algorithmus.
Konkretes Beispiel für Googles KI-Probleme
wir haben einen Kunden aus dem Dating-Bereich und Google versteht nicht, dass Männer nach “Frau gesucht” googlen und Frauen nach “Mann gesucht” und nicht andersherum (es handelt sich um eine Datingplattform für Heterosexuelle). Google schlägt mir also vor, in die Kampagne der Männer “Mann gesucht” einzufügen. Im Endeffekt würden Google die Anzeigen also der falschen Zielgruppe anzeigen.
4. Ich persönlich gehe meist einen gemischten Weg
Keyword-Platzhalter als erster Anzeigentitel, Ziel-CPA für die Preisgestaltung (also ein festgesetzter Conversion-Wert, den Google erreichen soll), den Rest habe ich selbst in der Hand. Das fühlt sich für mich besser an und ich kann auch besser gegenüber einem Kunden argumentieren.
Wenn der Kunde allerdings wenig Geld hat oder jede Anzeige in mehrere Korrekturschleifen muss (wir hatten mal für einen großen deutschen gemeinnützigen Gesundheitsverein so ein Problem), dann kann man guten Gewissens sagen: wir machen die Anzeigen ja gar nicht, das macht Google.
Keyword-Ideen dynamisch generieren
Keywords von der Kunden-Webseite lasse ich mir übrigens genauso generieren wie Google das bei den Dynamischen Suchanzeigen auch macht: ich gebe im Keyword-Planer die URL des Kunden an und Google findet dann alle passenden Keywords. Diese kann ich dann auch (nur eben manuell) meinen Kampagnen zuordnen. So habe ich auch die Keyword-Ideen verwendet, die auf meiner Webseite basieren. Das Gleiche kann ich übrigens auch mit den Webseiten der Konkurrenz machen 😉 Das macht Google bei den DSA übrigens nicht!
5. Vorsicht bei fremden Marken
Kurze Anmerkung noch, da man mit den Keyword-Platzhaltern leicht reinfallen kann: Markenrechtliche Probleme könnten auftreten, wenn Google automatisch andere Marken in den Anzeigentitel packt. Das kann dir allerdings auch bei Keyword-Platzhaltern passieren, deshalb arbeiten wir immer mit einer Ausschlussliste der Konkurrenznamen.
6. Wenn du eine kleine Webseite mit wenig Content hast
Bei kleinen Webseiten bringen dir die DSA auch nicht viel, denn dann findet Google nichts, um damit zu arbeiten. Da würde ich dann übrigens so vorgehen: über den Keyword-Planer die Keywords von Seiten der Konkurrenz ziehen.
Ich hoffe, diese Frage hilft auch euch weiter — wenn nicht, fragt einfach bei uns nach. Wenn euch der ganze Google-Ads-Kram zu kompliziert ist, dann helfen wir euch gerne, Google Ads sind unsere Spezialität.
Oder ihr schaut bei unserem Google-Ads-Kurs vorbei, dort könnt ihr euch selber schlaumachen.
Viel Erfolg bei allen euren Vorhaben,
Dietmar
Wartungsarme Google Ads-Kampagnen - New Rules of Marketing
[…] Suchanzeigen erstellen, automatische Anzeigenrotation etc. Ganz wichtig wären die Dynamischen Suchanzeigen, da stellt Google fast alles selbst zusammen, damit fährst man auch gut, wenn die Webseite […]