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Der geschätzte CPC war deutlich niedriger
Heute haben wir eine Frage nach einem Klickpreis aus UberSuggest, der mit 1,90 Euro für die Teilnehmerin ganz ok klang. Real hat Google aber 11,82 Euro für den Klick abgerechnet. Und so wird natürlich kein Schuh draus. Deshalb klären wir in diesem Artikel auf: Woran kann es liegen? Wie solltet ihr eure Strategie optimieren? Was könnte euch helfen, niedrigere Kosten zu haben?
Fangen wir an!
UberSuggest als Tool
Google hat das Monopol über alle seine Daten, die anderen Tools wie UberSuggest können nicht auf Googles Daten zugreifen und müssen über andere Wege Daten generieren, z.B. über Browserplugins. Die Hersteller der Browserplugins lassen sich diese Daten teuer bezahlen, so dass kostenlose Tools wie UberSuggest nicht so viele Daten haben. Gerade, wenn es sich um regionale Daten handelt. Je größer das Suchvolumen also, desto besser die Prognose der externen Tools.
Der Keyword Planer von Google selbst
Tools wie UberSuggest sind deshalb nur was für den Notfall, konkret, wenn du keinen Zugang zum Google Keyword Planer hast. Mit deinem Google Ads-Konto hast du aber Zugriff darauf. Und Google hat alle Daten. Ich würde dir deshalb dringend raten, deine Strategie vom Keyword Planer aus zu entwickeln, also zu schauen, welche Keywords denn überhaupt für dich im Budget sind. Wenn es so hohe Klickkosten gibt, dann liegt die Vermutung nahe, dass da große Haie auf das Keyword bieten – du solltest also schauen, ob du über andere Keywords, z.B. thematisch ausgerichtete oder Problemlösungen, billigere Klicks hinbekommst. Ideen bekommst du, wenn du deine Webseite in den Keyword-Planer eingibst, denn dann schaut Google, welche Keywords passen könnten.
Sollte da immer noch nichts dabei sein, was in irgendeiner Form preiswert genug ist, dann bleibt dir nur SEO. Meine Erfahrung dazu ist, dass es da viele Gewinn bringende Ansatzpunkte gibt, irgend eine Nische findet sich für SEO immer.
Und grundsätzlich gilt ja: die knapp 12 Euro sind der Preis für die Top-Position, d.h. mit weniger Gebot und gutem Qualitätsfaktor kannst du auch noch Klicks erzielen. Zwar nicht so viel wie auf der Nr. 1‑Position, dafür aber preiswerter.
Daten immer nur Prognose
Grundsätzlich sind alle Daten – aus welchem Tool auch immer – nur Prognosen, konkret also Abbildungen der Vergangenheit. Wenn also zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Klickpreis von 1,50 Euro möglich ist, heißt das nicht, dass morgen einer der Haie in den Markt eintritt und 12 Euro bietet. Das sind Informationen, die ein Algorithmus nicht vorhersagen kann. Deshalb kommen wir zum nächsten Punkt: sichere dich mit einer guten Strategie ab!
Andere Gebotsstrategie
Wenn dein CPC deutlich über dem von dir gewünschten lag, dann solltest du den Gebotspreis im Vorhinein begrenzen. Dazu bieten sich verschiedene Gebotsstrategien an (in den Einstellungen der Kampagne):
- Strategie Manueller CPC: du kannst den Klickpreis festlegen und Google dann keinen weiteren Spielraum geben, dann zahlst du maximal, was du eingegeben hast. Mag Google nicht, funktioniert aber eigentlich auch ganz gut.
- Strategie Manueller CPC mit auto-optimiertem CPC: da kann das Gebot dann höher werden, sollte es aber nur im Rahmen.
- Ziel-CPA: wenn du Conversions im Konto eingerichtet hast, dann ist diese Strategie für dich die beste, weil du dann angeben kannst, wie viel Geld du für einen Kunden bzw. eine Anfrage ausgeben möchtest und Google findet dann Leute, die auf deine Anzeige klicken und eine hohe Buchungswahrscheinlichkeit
Qualitätsfaktor
Grundsätzlich könnte es auch sein, dass dein Qualitätsfaktor für das Keyword unterdurchschnittlich ist. Das würde den Preis massiv treiben. Es sieht mir in diesem Fall danach aus, als hättest du gerade erst mit den Google Ads gestartet, sodass du wahrscheinlich noch keinen Qualitätsfaktor für das Keyword hast. Insofern: theoretische Möglichkeit, aber wahrscheinlich nicht der Grund.
Ausreißer
Schließlich und endlich könnte es sich auch noch um einen Ausreißer handeln, der manchmal vorkommt, langfristig aber korrigiert wird. Google rechnet ja mit tausenden von Klicks, wenn man da nur einige hundert hat oder gar im zwei- oder einstelligen Bereich ist, dann fehlen Google einfach Daten und dann kann das schon vorkommen, normalisiert sich über die Zeit aber.
Ich hoffe, das hilft euch weiter und ihr kriegt eure Kosten unter Kontrolle!
Viel Erfolg weiterhin mit euren Google Ads,
Dietmar Fischer