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Für ein neues Konto ist es wichtig, gleich die richtige Struktur zu finden
Eine typische Frage, die immer wieder kommt, ist die nach der richtigen Struktur eines Google Ads-Kontos. Ist das wirklich so wichtig oder können wir nicht einfach gleich loslegen? Nein, da war doch was, der Qualitätsfaktor! Wenn die Kampagne schlecht strukturiert ist, geht der QF in den Keller!
Gerade habe ich von einer ehemaligen Teilnehmerin meines Online-Marketing-Kurses die Frage nach der Struktur bekommen und nehme das zum Anlass, hier für euch alle mal meine Herangehensweise zu erklären. Das heißt natürlich auch: dass ich so vorgehen würde, heißt nicht, dass das die einzige und richtige Herangehensweise ist!
Strukturfindung
Mein Vorschlag wäre: pro Produkt bzw. Thema (s.u.) eine Kampagne. Anfangs mit einer Anzeigengruppe, später dann mehr Anzeigengruppen, wenn da etwas ähnliches reinpasst, das eine ein bisschen andere Fragestellung hat: Anfrage vs. Buchung beispielsweise. Dabei müssen wir darauf achten, dass es genug Traffic für beide Anzeigengruppen gibt, denn sonst bekommst du und Google nicht genug Daten.
Ein-Keyword-Anzeigengruppen?!
Die Extremform, ein Keyword pro Anzeigengruppe (Single Keyword Ad Groups SKAGS) kann man wohl machen, macht aber viel Aufwand. Ganz abgesehen davon, dass du für jede dieser SKAGs genug Budget brauchst, denn Google muss Zahlen haben, sonst bringt das ganze nix, Google kann sonst nämlich nicht automatisieren. Also: SKAGs sind in meinen Augen nur was für Leute, die viel Zeit und außerdem viel Geld haben!
Da die Kundin meiner Bekannten viele Produkte hat, würde ich einige davon in einer Kampagne zusammenfassen [Beispiele von mir erfunden], z.B. Mallorca-Reisen und Ibiza-Reisen. Also: in die Kampagne Balearen kommen in Anzeigengruppe 1 alle Mallorca-Keywords, in die Anzeigengruppe 2 alle Ibiza-Keywords.
Die Kür: Gliederung nach Intention/Themen
Ein Schritt weiter — die Kür — wäre, nicht das Produkt oder das Keyword als Kriterium zu nehmen, sondern die Intention, oder anders ausgedrückt, das Thema. Da kann man möglicherweise einiges zusammenfassen (und muss dafür leider auch ein neue Landing Pages bauen, die verschiedene Produkte zusammenfasst).
Was für die Kundin zusammenpasst und ob man lieber über die Produkte geht, das muss vom Fachwissen aus entwickelt werden. In unserem erfundenen Beispiel könnten wir gliedern nach Zielen (Mallorca, Ibiza, Italien) oder nach Themen, also z.B. Golf, Party oder Tauchen.
Woher Keyword-Ideen bekommen
Ideen, welche Themen und Intentionen für eure Kunden zusammenpassen, bekommt ihr aus eurer praktischen Erfahrung und wenn ihr den Keyword-Planer mit den Produkten füttert. Möglicherweise helfen euch auch Answer-the-Public oder Soovle bei der Keyword-Recherche oder Konkurrenz-Webseiten, die ihr mit dem Keyword-Planer auch untersuchen könnt.
Was Google rät
Google rät in diesem Zusammenhang übrigens dazu, mit einer Dynamischen Suchanzeigen-Kampagne zu starten (da bestimmt Google die Texte und die Landing Pages selbst). Diese DSA solltet ihr mit vielleicht 500,- Euro eine Woche lang laufen zu lassen und dann auswerten, was sich für Suchbegriffe ergeben haben. Finde ich persönlich einen interessanten Ansatz, ich verlasse mich aber lieber auf meinen eigenen Verstand 😉
Mein Fazit zur Kampagnenstruktur
Am einfachsten ist es, mit einer nicht zu kleinteiligen Kontengliederung zu starten, bei der die Kampagnen ungefähr den Produkten oder euren Themen entsprechen. Fügt noch eine allgemeine Kampagne hinzu, in die alle Keywords kommen, die zu allgemein für die Produkte sind – die geht dann auf die Startseite. Und dann kommen die ersten Ergebnisse rein, was euch hilft, weiter zu optimieren.
Ich hoffe, das hilft euch weiter 😊 Und wenn nicht, dann helfen wir euch auch gerne persönlich weiter!
Herzlichst,
Euer Dietmar Fischer
Robert
Danke!
Lediglich… Balearen, nicht Kanaren 😉
charles
Wie Heinz Erhard sagen würde: in Geometrie war ich schon immer schlecht 😉 Robert, dank dir, hab ich geändert!