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Manchmal reicht auch eine Platzierung schlechter als 4.
Es muss nicht immer der 1. Platz und die höchst platzierte Anzeige sein. Unter bestimmten Bedingungen können wir Geld sparen, wenn wir untere Plätze buchen. Es kann sogar sein, dass wir total zufrieden sein können in Hinblick auf Buchungen und Käufe, wenn wir nur auf Seite 2 auftauchen.
Für welche Suchen kann euch die Platzierung egal sein?
Gerade, wenn die Leute speziellere Suchen haben, müsst ihr nicht immer auf die Nr. 1 Position bieten, also z.B.:
- zweideutige Anfragen: bei mehreren möglichen Fragestellungen, also Teekesselchen, kann es sein, dass die oberen Plätze Firmen mit völlig anderen Produkten besetzt werden. Mein Klassiker ist ja immer Safari. Da können die Leute wirklich, wie bei unserem Kunden, eine Safari buchen wollen, aber sie können auch in den Safaripark Hodenhagen (den Ortsnamen gibt es wirklich!) fahren wollen oder sie wollen den Safari-Browser runterladen. Für alle grundsätzlich verschiedenen Intentionen können Anzeigen erscheinen und noch für ein paar mehr. Wenn jemand unsere Safaris sucht und die Anzeigen und Suchtreffer aber für die anderen Intentionen sind, wird er auch weiter runterscrollen und dann dort klicken.
- Sehr unterschiedliche Angebote: dann könnte es natürlich sein, dass dein Angebot einfach besser passt, das könnte z.B. preislich oder aber von der Ausstattung sein. Wenn die oberen Anzeigen einfach zu teure Produkte bieten, dann scrollen die Leute auch runter
- Suchintensive Produkte: dann gäbe es da noch die Produkte, die man nicht beim erstbesten Anbieter kauft: große Maschinen aller Art, teure Anschaffungen etc. Da waren da die Besucher auf verschiedenen Seite, bevor sie auf deiner Seite landen. Spannend wäre in dem Fall, ob sie auch bei dir kaufen. Um das zu messen, musst du zwingend Conversion-Tracking eingerichtet haben, damit du weißt: haben die Leute nur meine Seite angeschaut oder auch wirklich gekauft? Da musst du also dein Analytics updaten.
- Statistische Verteilung für kleine Kuchen: etwa 20% der Klicks entfallen auf die unteren Anzeigen und damit entgehen dir zwar 80% der möglichen Klicks, aber wenn dein Budget eh eingeschränkt ist, ist das auch egal. Und die unteren Klicks sind dann auch noch billiger, was ja klar ist.
- Spam-Anzeigen: es gibt viel Schrott in den Anzeigen. Das können diese generischen eBay- oder Amazon-Anzeigen sein, in denen auf so jedes mögliche Keyword geboten wird oder irgendwelche Get-Rich-Quick-Sachen. Auf jeden Fall wird die Intention der Suchenden dadurch auch nicht erfüllt und sie scrollen weiter nach unten.
“Obere Position, unterer Bereich” im Keywordplaner
Dass Google selbst die untere Position durchaus spannend findet, sieht man im Keyword-Planer, denn dort erscheinen nicht nur wie früher die CPC-Preise für die Top-Position, sondern auch die Preise für die „obere Position unterer Bereich“, also was kostet der Klick auf Position 5, unter den Suchergebnissen.
Auf welcher Position bin ich denn überhaupt?
Für alle, die wissen wollen, wie man sehen kann, ob man in der unteren oder oberen Position ist. In der Keyword-Übersicht könnt ihr Spalten hinzufügen, die euch das zeigen:
- Impressions obere Position (das ist eine der Top-4-Ads-Positionen)
- Impressions oberste Position (das ist dann die Nr-1-Ads-Position)
Da bekommt ihr Prozente, die euch euren Anteil anzeigen:
Wie auf die unteren Positionen bieten?
Früher gab es mal eine Funktion, mit der man auf eine ganz spezielle Platzierung bieten konnte. Das ist heute nicht mehr möglich, aber Google bietet weiterhin eine Möglichkeit, wenn auch nicht mehr auf die exakte Position:
Wenn ihr also die Strategie, nennen wir sie mal “Bottom of Page” umsetzen wollt, dann müsst ihr eure Gebotsstrategie entsprechend einstellen.
Fazit: es gib nie nur eine Lösung
Immer ganz oben ist also nicht für alle Fälle die beste Lösung. Schaut euch an, was für euch funktioniert, es muss nicht immer das offensichtliche sein. Gerade, da viele Keywords immer teurer werden, liegt die Lösung vielleicht im unteren Teil der Seite.
Ihr habt noch Fragen? Stellt sie mir!
Euer Dietmar Fischer
Emil Manser
Das ist eine offene und ehrliche Erkenntnis. Bei den Ads muss man wirklich differenzieren können, sonst “verlocht” man das Geld wirklich.
Dietmar
Und Google nimmt jeden Euro gerne an — und sagt dir nicht immer, dass du sparen kannst 😁