Endlich Bilder ohne Komplikationen

Pixabay, das neue Netzwerk für Bilder

Liebe Leser,

Sie wollen Bilder ver­wen­den, z.B. für Ihren Blog­post oder einen Fly­er,  und stoßen dann an die üblichen Gren­zen? Copy­right! Urhe­ber­rechte! Per­sön­lichkeit­srechte! Veröf­fentlichung nur im redak­tionellen Kon­text und und und… Wie kön­nen Sie das Bild ver­wen­den, ohne verk­lagt zu wer­den? Was soll das kosten, wie müssen Sie den Autor richtig erwäh­nen? Jet­zt gibt es eine Lösung, die Ihnen die Prob­leme abnimmt.


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Pixabay!

Vor einiger Zeit bin ich auf Pix­abay gestoßen bzw. von einem mein­er Klien­ten gestoßen wor­den und: sel­ten war ich so begeis­tert von einem Pro­dukt. Pix­abay ist die einzige Plat­tform, bei der Sie Bilder herun­ter­laden kön­nen und diese Bilder kosten­los ver­wen­den dür­fen für was immer Sie wollen — und sog­ar verän­dern ist drin. Und dann muss man nicht mal eine Quel­lenangabe machen, wobei das natür­lich jedem freisteht.

Screenshot Startseite Pixabay

Das mas­sive Wach­s­tum des Bildbe­stands von Pix­abay scheint eine eigene Sprache zu sprechen: das Net­zw­erk bläst zum Angriff auf Foto­lia, Shut­ter­Stock & Co.

Rechtefreiheit

Hier gle­ich erst mal eine kurze Erk­lärung zu den Recht­en. Wie Ihnen jed­er Anwalt sagen kann, gibt es eine Menge Prob­leme beim Ver­wen­den urhe­ber­rechtlich geschützter Bilder:

  • Dür­fen Sie die Bilder verwenden,
  • dür­fen Sie die in diesem Zusam­men­hang verwenden,
  • dür­fen Sie sie bearbeiten,
  • dür­fen Sie sie weiterverbreiten,
  • wo müssen Sie den Urhe­ber erwähnen,
  • haben Sie das Nutzungsrecht,
  • ist es das alleinige Nutzungsrecht,
  • für wie lange haben Sie das Nutzungsrecht,
  • haben Sie eine schriftliche Ein­willi­gung des Urhe­bers (z.B. Ihres Angestellten)?

Alles wichtige Fra­gen, mit denen Anwälte viel Geld ver­di­enen. Ver­di­en­ten, muss man sagen. Denn bei Pix­abay kön­nen Sie diese Fra­gen get­rost vergessen. Die Fotografen verzicht­en auf alle entsprechen­den Rechte und erlauben Ihnen, mit den Bildern alles zu machen.

 


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Einschränkungen

Natür­lich ist nicht alles so ein­fach, wäre ja auch noch schön­er. Aber eigentlich ergibt sich nur ein wirk­lich­es Prob­lem, das der Motive (1):Koreanische Werbung

  • Wenn Per­so­n­en auf den Bilder erscheinen: haben die Abgelichteten auf den Bildern ihre Zus­tim­mung gegeben?
  • Wenn Marken abgelichtet sind: dür­fen sie diese Bilder dann kom­merziell verwenden?

Da Sie nicht kon­trol­lieren kön­nen, ob der Fotograf eine Genehmi­gung einge­holt hat, soll­ten Sie in diesem Fall vor­sichtig sein – also lieber keine Men­schen auf den Bildern zeigen. Bzw. Fotos von Motiv­en und Fotografen von außer­halb Deutschlands/Österreich/Schweiz ver­wen­den. Dann ist die Chance, dass Sie verk­lagt wer­den, extrem ger­ing — legal ist es trotz­dem nicht 😉

Pixabays Geschäftsmodell

Wie kann das nun sein, dass Pix­abay so viele Bilder kosten­los zur Ver­fü­gung stellt? Ganz ein­fach: Pix­abay ist ein Affil­i­ate-Net­zw­erk. Die Bilder sind kosten­los, aber an den Blick­punk­ten präsen­tiert Pix­abay schöne Bilder von Shut­ter­Stock – die meist bess­er sind als die von Pix­abay. Noch, würde ich sagen, denn je mehr Nutzer ihre Bilder auf Pix­abay hochladen und je mehr Bew­er­tun­gen es gibt, desto bess­er wird die Auswahl wer­den. Auf jeden Fall sind die Bilder von Shut­ter­stock gut posi­tion­iert, so dass sich­er der eine oder andere ein Bild von Shut­ter­Stock kauft und Pix­abay sich damit finanzieren kann.

Was springt denn jetzt für den Fotografen heraus?

Ist Pix­abay also das neue Abzock-Net­zw­erk für Fotografen? Ja und nein, kommt darauf an, weiß nicht so recht. Also: wenn man ein Bild herun­ter­lädt, fragt Pix­abay einen, ob man dem Fotografen einen Kaf­fee aus­geben will, d.h. über Pay­pal an ihn spenden. Das ist natür­lich eine hehre Geste, aber so wie ich die Net­z­com­mu­ni­ty kenne, kommt da nicht viel zusam­men. Ich weiß nicht ein­mal, ob es eine steuer­lich rel­e­vante Rech­nung gibt, ich denke mal nicht. Damit sind auch und ger­ade Fir­men draußen und kön­nen gar nicht zahlen.

Ander­er­seits kristallisieren sich zwei Geschäftsmod­elle her­aus: das eine ist die schiere Masse und das andere ist weniger ein Geschäftsmod­ell als eine Moti­va­tion, näm­lich Likes sammeln.

Zwei Geschäftsmodelle

Es gibt bei Pix­abay Fotografen, die tausende von Bildern eingestellt haben. Sind dieseAufsteller: Biergarten geöffnet gut ver­schlag­wortet und einiger­maßen gut geschossen, dann reicht es sich­er für ein Zubrot – reich wird der Fotograf damit nicht, aber das ist wahrschein­lich nie der Fall. Ich hat­te einen Klien­ten, dessen Foto das Titel­bild von GEO France geziert hat und das brachte ihm läp­pis­che 120,- Euro ein. Also mit einem großen Port­fo­lio in Pix­abay ver­di­ent ein Fotograf sich­er mehr.

Das andere (Geschäfts-)Modell ist sich­er in den sozialen Funk­tio­nen von Pix­abay zu sehen, da man Bilder Liken und zu seinen Favoriten hinzufü­gen kann. Damit bekom­men Hob­by­fo­tografen etwas, was ihnen son­st ver­wehrt wer­den würde: Anerken­nung für ihre Werke. Und wenn man sich die durch­schnit­tlichen Bilder bei Pix­abay anschaut, dann gibt es viele Hob­by­bilder unter den Suchergeb­nis­sen. Macht aber nichts, viele von denen sind trotz­dem richtig gut.

Natür­lich kön­nten sich aus bei­den Geschäftsmod­ellen auch Auf­tragsabre­it­en ergeben. Dass das massen­haft stat­tfind­et, glaube ich aber eher nicht – allein schon auf­grund der glob­alen Reich­weite von Pix­abay. Wer heuert schon einen Fotografen aus, sagen wir aus Van­u­a­ta, in Deutsch­land an?

Wer steckt hinter Pixabay?

PKoreanische Leuchtreklameixabay ist eine deutsche Grün­dung der bei­den Ulmer Hans Braxmeier und Simon Stein­berg­er. 2010 gegrün­det, wurde die Daten­bank 2012 zu einem Net­zw­erk umge­baut. Seit­dem wächst der Bildbe­stand stetig auf aktuell ca. 820.000 Bilder und immer mehr Nutzer aus aller Her­ren Län­der nutzen die Daten­bank. Wikipedia gibt fol­gende Zahlen: “Etwa 27 % der Besuch­er von Pix­abay sprechen Englisch, 20 % Spanisch, 11 % Por­tugiesisch, 7 % Deutsch und 5 % Französisch.”

Fazit

Ich nutze die Bilder von Pix­abay regelmäßig, ja fast exzes­siv. Gespendet habe ich noch nicht, aber jedes Bild, das ich herun­ter­lade like ich. Damit wer­den diese Bilder erfol­gre­ich­er und die Chance steigt, dass jemand anderes mit mehr Bud­get den Fotografen bezahlt. Außer­dem gebe ich, wo möglich, die Quelle der Bilder an, obwohl das nicht nötig ist. Die Bilder in diesem Beitrag sind natür­lich auch von Pixabay.

Ich wün­sche Ihnen viel Spaß beim Exper­i­men­tieren mit Pix­abay, vielle­icht soll­ten Sie sich als Ergänzung noch Can­va anschauen, um die Bilder schnell und schön zu bearbeiten.

Ihr Diet­mar Fischer

Sie haben Fra­gen? Jet­zt anrufen und berat­en lassen:
info@argo.berlin oder Tel: 030 447 146 88


(1) Dis­claimer:
Ich bin natür­lich kein Anwalt, d.h. ich gebe keine Rechts­ber­atung und gebe nur wieder, was ich als Laie für richtig halte. Soll­ten Sie auf Num­mer Sich­er gehen wollen, dann fra­gen Sie bitte den Anwalt Ihres Vertrauens!

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