War gestern bei Urban Priol und ich muss sagen: ich war begeistert. Allein die Spielzeit, 3 1/2 Stunden plus Pause. Wie schafft dieser Mann das? Wahnsinn. Und dabei waren die Witze auch noch gut (ja, sonst wären die 3 1/2 Stunden auch hart gewesen 😉 ). Kann ich uneingeschränkt empfehlen, den Priol. Was mir allerdings aufgefallen ist: ständig gab es Anspielungen auf Google, Internet, Twitter, Blogs etc. Das ist verständlich, gehört zum aktuellen Tagesgeschäft der Kabarettisten, denn die Zielgruppe war ja etwas älter und für die ist das Web 2.0 natürlich eine der herausragenden Ereignisse unserer Zeit, über die man etwas abschätzig lachen kann.
Wo ich dann allerdings erst sehr viel später stutzig geworden bin: Urban Priol meint, wer will denn schon Merkel als Podcast hören? Große Lacher.
Nun frage ich mich aber: wer aus dem Publikum, Generation 50+, weiß denn, was ein Podcast ist? Das weiß ja schon in meiner Generation der Thirtysomethings nicht jeder (wie ich in meinen Seminaren feststellen muss). Gewagter Witz also, funktioniert trotzdem:
ist das etwa ein Spiel mit Technikfeindlichkeit und Vorteilen? Oder steht Podcast in diesem Fall einfach als Synonym für neue, unverständliche Technik? Ich denke eher letzteres.
Eure Meinung?