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Oder besser: Schöner Schein reicht auch, gerade in einer Videokonferenz!
Inzwischen erreichen mich immer mehr Nachfragen, mit welcher Ausrüstung ich denn meine Web-Seminare und Videokonferenzen halte. Also Software benutze ich Zoom, hier findet ihr mein Web-Seminar bei Udemy, die “Einführung in Zoom”.
Hier und heute schreibe ich aber eher über die Hardware. Ganz wichtig zu wissen: mir geht es hier um quick’n’dirty, oder schnell-schnell, wie man so sagt. Es geht verdammt viel besser als das, was ich hier beschreibe, aber mit diesem Aufbau könnt ihr erstmal halb-professionell starten.
Kamera und Mikrofon
An Equipment benutze ich meinen normalen Laptop, einen Microsoft Notebook Surface II, der eine ganz gute Kamera hat. Als Mikrofon habe ich meist mein Headset, ein altes Logitech, das leider so nicht mehr hergestellt wird. Da ich aktuell auch auf der Suche nach einem neuen Headset bin, habe ich euch 3 Headsets zusammengestellt, die ich in die engere Auswahl genommen habe. Bei allen handelt es sich um Gaming-Headsets, da dort wohl die meiste Entwicklungsarbeit reinfließt.
Kriterien waren:
- Kabellos: ist für mich wichtig, da ich dann nicht permanent durch ein Kabel gestört werde. Ich schwöre darauf, will euch aber die Nachteile auch nicht verschweigen: ein kabelloses Headset muss immer geladen werden, kann sich manchmal nicht verbinden und man kann diesen kleinen USB-Plug auch verlieren oder vergessen (hab ich schon geschafft).
- Weich: wer länger in einer Videokonferenz oder einem Web-Seminar ist, der bekommt schnell Druckstellen auf den Ohren. Deshalb muss das Headset auf jeden Fall weich sein. Bei Brillenträgern sind weiche Polster übrigens noch wichtiger.
- Tonqualität: ganz wichtig für eure Teilnehmer ist es, dass ihr gut zu verstehen seid. Das ist für ein Online-Meeting vielleicht nicht ganz so wichtig, für ein Web-Seminar aber essenziell, denn die Teilnehmer müssen euch über lange Zeit konzentriert zuhören. Das ist mit schlechtem Sound ein Dealbreaker.
Der Hintergrund
Wenn ihr in eurer Wohnung sitzt, wollt ihr vielleicht nicht, dass die Zuseher in euer Wohnzimmer schauen, oder, schlimmer noch, euer Schlafzimmer — gerade wenn mehrere Familienmitglieder gleichzeitig Homeoffice haben, lässt sich das nicht immer vermeiden.
Kurze Anmerkung: die Universität der Bundeswehr rät übrigens dazu, immer einen Hintergrund zu verwenden, damit Fremde nicht rauskriegen können, wo und wie ihr wohnt.
Meinen Background habe damals über Wish bestellt, aktuell ist es sicher besser, über Amazon oder eBay zu bestellen, da ihr auf jeden Fall die Lieferfristen beachten müsst:
Das wären so Beispielprodukte von Amazon:
Wenn es bei euch hell ist, könnt ihr auch noch einen Greenscreen bestellen, bei Zoom wird der aktivert über “virtuelle Hintergründe”. Dazu muss die Beleuchtung aber stimmen, sonst scheint das grün durch — sehr unprofessionell (glaubt mir, ich spreche aus Erfahrung…).
Da nicht alle Videokonfrenzsysteme virtuelle Hintergründe unterstützen, würde ich immer erst einen neutralen Hintergrund bestellen und dann zusätzlich einen Greenscreen.
Aufsteller für den Hintergrund — der schwebt ja nicht — findet ihr hier.
Eine Anmerkung noch zur Farbe: mein Hintergrund ist eher zu dunkel, das wird dann auch für Zoom zum Problem. Sucht euch eher einen helleren Hintergrund aus, das wirkt besser — nicht so nach Hohle 😉
Beleuchtung
Sehr wichtig ist auch die Beleuchtung, denn nur mit guter Beleuchtung sieht man euch ja auch richtig.
Bei Lampen, könnt ihr professionell(er) rangehen wie Roman, mein Compagnon, der hat solche großen Fotoboxen als Lampen.
Mir ist das zu umständlich, ich habe einfach 2 kleine LED-Ringlampen, eine davon hat ein Stativ (also einen Selfiestick, der als Stativ funktioniert, etwas labbrig…), die andere etwas kleiner, reicht aber auch:
Lieferfristen beachten!
Egal, was und wo ihr bestellt, elementar wichtig ist, dass ihr nach den Lieferfristen schaut. Lierferdatum 20. April bringt euch nicht wirklich was 😉
Ich habe hier im Artikel auch immer Amazon-Links hinterlegt, das meiste habe ich persönlich über die Wish-App direkt aus China bestellt. Da das momentan problematisch ist und immer 4–6 Wochen dauert, musste ich auf Amazon zurückfallen. Sollten wieder bessere Zeiten kommen, kann ich Wish nur empfehlen, da die Preise dort noch etwas niedriger sind.
Sounddämmung
Ich habe mir einfach bei ebay noch Sound-Dämmschaumgummi geholt, den ich rechts und links neben den Computer stelle. Ich weiß nicht, ob das wirklich einen Unterschied macht, aber teuer sind solche Platten nicht. Mein Compagnon, der alte Streber, hat die Dämmplatten an ein Gestell gehängt und hat dann frontal die perfekte Dämmung. Hut ab, muss ich schon sagen, aber geht mir zu weit 😀
Update: Das Arctis 7 gekauft
Nun habe ich ein neues Headset, das SteelSeries Arctis 7 und ich bin super zufrieden. Aber einige Caveats:
- das Headset ist recht groß, das muss man auch wollen.
- Die Kopfhörer dämpfen Umfeldgeräusche stark, d.h. ihr seid in einer Soundblase
- Es ist etwas komplizierter zu konfigurieren, da es 2 Outputkanäle hat, für Spiele halt: einen für Stimme und einen für die Spielgeräusche. Also nicht kurz vor der Konferenz auspacken und anschließen, sondern vorher erstmal testen!
Aber der Sound des Mikros ist super, genau wie die Qualität der Kopfhörer, würde ich auf jeden Fall wieder kaufen!
Ich hoffe, meine Tipps helfen euch, durch die Krise zu kommen,
Saludos und Bleibt gesund,
Euer Dietmar
PS: Hier findet ihr übrigens noch meine 49+ Tipps für euer perfektes Web-Seminar — sowas wie: vor dem Web-Seminar keine Brause trinken. Wegen der Blasen, die ja auch wieder raus wollen…
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