Inhalt
- 1 Virtuelle Realitäten – Brille auf und schon in einer anderen Welt
- 2 Aber zurück auf null: was ist Virtual Reality?
- 3 Wie funktioniert VR?
- 4 Meine Empfehlungen zum Einstieg
- 5 Wie anfangen mit Virtual Reality?
- 6 Preise für die Apps
- 7 Motion Sickness – virtuelle Seekrankheit
- 8 Fazit: Virtuelle Realitäten sind inzwischen was für jedermann!
Virtuelle Realitäten – Brille auf und schon in einer anderen Welt
Virtual Reality ist wahrscheinlich den meisten schon mal untergekommen, entweder in den Science-Fiction-Romanen der 90er Jahre, William Gibson und der ganze Cyberpunk drehten sich oft um virtuelle Welten, bei der man einfach eine Brille aufsetzt, Handschuhe anlegt und dann in eine computergenerierte Welt abtaucht.
Oder aber man hat sie in einfacher Form schon selbst erlebt, mit einer Pappbrille und dem Smartphone dahinter, die einfachste 3D-Technik überhaupt. Spätestens mit „Ready Player One“, als Film oder als Buch, ist der Virtual-Reality-Hype im Mainstream angekommen, hat sich doch mit Steven Spielberg kein Unbekannter des Themas angenommen.
Aber zurück auf null: was ist Virtual Reality?
Virtual Reality ist einfach das direkte Erleben einer virtuellen, also vom Computer generierten Welt. Das geht heutzutage über spezielle Brillen, die alle nach dem Stereoskopie-System arbeiten. Eine Kamera zeichnet die Welt mit zwei Linsen auf, die auf Augenabstand gesetzt sind. So wird der Blickwinkel unserer Augen simuliert. Anschauen kann man das dann mit speziellen Brillen, die in ihrer Funktion gar nicht mal so neu sind.
Hier das Kaiserpanorama, das im Märkischen Museum in Berlin steht. Dort könnt ihr euch anschauen, wie der Kaiser durch Berlin paradiert, natürlich nicht bewegt, sondern nur auf Fotos, aber immerhin dreidimensional:
Die Bilder, die im Panorama dargestellt werden, sehen in etwa so aus (nur, dass das natürlich nicht der Kaiser ist…):
Wie funktioniert VR?
Heutzutage benutzen wir zur Darstellung der dreidimensionalen Bilder natürlich Computer, entweder in Form von Smartphones, als eigenständige Brillen oder als Brillen mit Computeranschluss. Direkt ins Nervensystem, so wie bei „Strange Days“ von 1995 geht die Übertragung der virtuellen Welt (noch) nicht.
Meine Empfehlungen zum Einstieg
Cardboard-Brillen
Wenn ihr nur eine einfache Vorstellung davon bekommen wollt, wie Virtual Reality aussieht, dann empfehle ich euch eine Cardboard-Brille (gibt es bei eBay für knapp 4 Euro inkl. Versand) und euer Smartphone. Bei YouTube gibt es viele Videos, die mit der Split-Screen-Technik aufgenommen wurden. Wenn ihr die Brille habt,
- ruft ihr auf eurem Smartphone also die entsprechenden Videos auf,
- startet sie,
- geht in den Vollbildmodus und
- legt das Smartphone in die Brille ein.
Das reicht schon, um in einer Achterbahn viel Spaß zu haben oder sich von Zombies erschrecken zu lassen. Über das persönliche Erleben von 3D geht das Erlebnis allerdings nicht hinaus – ihr schaut eigentlich nur einen 3D-Film aus der Ich-Perspektive.
Oculus Go und Samsung Gear VR
Wenn ihr den nächsten Schritt gehen wollt, dann sind wir auch schon bei der Oculus Go. Da die Oculus Go kein Smartphone oder einen Computer benötigt, ist sie komplett unabhängig zu benutzen. Zur Brille dazu bekommt ihr einen Controller und dann benötigt ihr noch WLAN, das war’s! Also ganz einfach: Brille aufsetzen und starten.
Ich habe selbst mit einer Oculus Go angefangen, da sie a) preiswert ist und b) keine Lieferengpässe hat.
Und ich kann euch sagen, ich habe viel Spaß mit meiner Oculus Go gehabt, die ich für 129,- Euro gebraucht gekauft hatte. So bin ich z.B. bei „Smash the Beat“ — einem Spiel, bei dem ihr mit einem virtuellen Hammer oder Schwert auf euch zurasende Kästen treffen müsst — immerhin die Nr. 1 im Leaderboard 😀
Die Oculus Go ist zwar eigentlich nur für das Anschauen von Filmen und anderen Medien konzipiert, aber es gab auch viele findige Entwickler, die einfache Spiele entwickelt haben. Mit dem einfachen Controller könnt ihr schon viel anfangen, nur die Bewegung im Raum funktioniert nicht, d.h. die Brille weiß nicht, ob ihr durch die Gegend lauft. Ist auch nicht so schlimm, denn für das Rumlaufen benötigt ihr definitiv mehr Platz als ich zu Hause habe!
Oculus Quest, die bessere (und teurere) Brille
Da geht noch mehr, dachte ich mir irgendwann und bin auf das bessere Modell, die Oculus Quest umgestiegen. Oculus, als kleine Anmerkung, gehört übrigens zu Facebook…
Die Oculus Quest ist von der Auflösung deutlich besser, hat 2 Controller, ihr könnt mit beiden Händen agieren und ihr könnt euch auch im Raum bewegen – keine Angst, man legt einen virtuellen Käfig fest, die Brille benachrichtigt euch, bevor ihr in euren Schrank rennt. Außerhalb des Käfigs schaltet die Brille übrigens auf Behelfskameras um, sodass ihr den Schrank wirklich rechtzeitig seht.
Auch gibt es mehr Anwendungen, vor allem Spiele als für die Oculus Go, z.B. das weitbekannte „Beat Saber“.
Wie anfangen mit Virtual Reality?
Wie oben schon geschrieben, reicht für einen einfachen Einblick die Cardboard. Damit könnt ihr mal schauen, wie sich das ganze anfühlt.
Richtige VR bekommt ihr dann allerdings nur mit einer echten Brille. Preislich ist die Oculus Go dann doch das bessere Einsteigermodell, auch ist die Bedienung sehr viel einfacher, es gibt auf dem Controller einfach nicht so viele verwirrende Knöpfe, sondern ein schönes Touchpad, das intuitiv mit dem Daumen bedient werden kann. Abgesehen davon, s.o., keine Lieferengpässe.
Wenn ihr dann Blut geleckt habt, dann ist der Umstieg auf die Oculus Quest der nächste Schritt, so wie ich es gemacht habe – gleich mit 500 Euro einzusteigen, ist halt auch nicht jedermanns Sache.
Preise für die Apps
Meine ersten Einblicke zeigen mir auch, dass die Oculus Quest nicht nur teurer ist, sondern die Apps und Spiele auch mehr kosten. Wieder ein Pluspunkt für das Einsteigermodell Oculus Go!
Motion Sickness – virtuelle Seekrankheit
Eine kleine Anmerkung noch zur sogenannten Motion Sickness, also der Seekrankheit durch Brillenbenutzung. Wenn euch die Brille Bewegungen vorgaukelt, die euer Körper aber nicht fühlt, dann setzt die Seekrankheit ein – denn euer Gehirn denkt: der einzige Grund, warum ihr denkt, dass ihr euch bewegt, obwohl ihr es nicht tut, ist, dass ihr eine Vergiftung habt. Also raus mit allem, was ihr gegessen habt ? Dass euer Primatengehirn noch nicht mit VR-Brillen gerechnet hat, ist halt ein Nachteil unserer Evolution…
Gute Spiele verhindern durch gute Programmierung, dass ihr die virtuelle Seekrankheit bekommt, d.h. es gibt auch für Leute wie mich, die sehr anfällig für Motion Sickness sind, genug Möglichkeiten. Und dann gibt es noch die Theorie: ihr könnt das Gehirn trainieren, indem ihr regelmäßig an eure Grenzen geht, aber möglichst nicht darüber.
Fazit: Virtuelle Realitäten sind inzwischen was für jedermann!
Virtuelle Welten, in denen wir mit anderen interagieren können, sind um die Ecke, es gibt sie auch schon, aber meines Erachtens sind sie noch etwas zu rudimentär. Aber was gerade in den Laboren geschieht, ist schon beachtlich. Wir sind schon neugierig ?
Da es aktuell schon viel an Spielen, Apps und Videos gibt und mit der Oculus Go auch eine Einsteiger-Brille, ist gerade jetzt ein guter Zeitpunkt, auch mal Virtual Reality auszuprobieren. Und wenn ihr dann regelmäßig dabei bleibt, euch mit Sportspielen beschäftigt, dann purzeln sogar eure Pfunde – ich habe in den letzten Wochen immerhin 3 Kilo durch „Smash the Beat“ und “Golf 5 Wipp” abgenommen!
Ich hoffe, ich konnte euch mit meiner Begeisterung für Virtual Reality etwas anstecken, insofern würde ich mich freuen, euch bald in der virtuellen Realität begrüßen zu können!
Euer Dietmar