Ich arbeite seit Jahren in der Werbebranche. Zunächst in verschiedenen Werbeagenturen wo ich vor allem Werbung für Coca Cola, der Deutschen Bank oder Nokia plante. Ich bin mir auch fast sicher, dass meine Arbeit nichts damit zu tun hatte, das Nokia heute keine Telefone mehr baut!
Unübersichtliche Branche
Später wechselte ich zu einem Werbevermarkter in Berlin. Dort hatte ich mit vielen lokalen Firmen und ihren ganz speziellen Werbeproblemen zu tun. Bei inhabergeführten Unternehmen ist die Werbung in der Regel Chefsache – allerdings fehlt neben dem Tagesgeschäft eigentlich immer die Zeit, sich in die komplizierte Materie richtig einzuarbeiten. Und es wird auch nicht besser dadurch, dass das Werbeangebot so unübersichtlich ist. Im Endeffekt wissen viele Unternehmer gar nicht, welche Möglichkeiten es gibt und welche Werbeformen sich für ihre Firma überhaupt eignen.
Kleine Firmen fallen durch das Netz
Durch die Arbeit bei verschiedenen Werbevermarktern wusste ich, dass die Branche Schwierigkeiten hat, die vielen kleinen Werbekunden angemessen zu betreuen. In der Regel ist der gesamte Verkauf auf Großkunden und Werbeagenturen ausgerichtet.
Ich dachte mir: da kannst du doch helfen! Meine erste Idee war eine Plattform aufzubauen, auf der Vermarkter Ihre Produkte einstellen und diese dann Werbekunden angeboten werden. Ich besprach die Idee mit Kollegen aus der Branche sowie mit potentiellen Kunden. Allerdings war die Resonanz nicht so positiv, wie ich erwartet hatte. Im Laufe der Gespräche wurde mir klar, dass der Fokus meines Konzepts auf den Anbietern lag – die Kunden spielten nur eine untergeordnete Rolle. Innerhalb der nächsten Monate stellte ich das Ganze auf die Füße und entwickelte ein Konzept, das den Werbekunden ins Zentrum stellt.
Jeder findet die passende Werbung
Ziel des Konzepts ist es jetzt, das Chaos für den Werbekunden zu ordnen, also das Angebot aller Werbeformen klar und verständlich aufzubereiten, so dass auch wirklich jeder die für ihn passende Werbung findet.
Wir übersetzen das ganze Werbekauderwelsch in normales Deutsch. Alles was man zum Thema Werbung wissen muss, erklären wir anschaulich und praxisnah. Dabei stellen wir nicht nur alle relevanten Werbeformen dar, sondern auch die dazu passenden Dienstleistungen, wie Grafik, Foto oder Programmierung.
Fazit
Nun bekomme ich sowohl von Fachleuten aus der Branche als auch aus Gesprächen mit Berliner Selbstständigen, also unseren Kunden, durchweg sehr positives Feedback.
Der Weg bis zum Start von Argo war also lang und kurvenreich – insgesamt habe ich ein Jahr gebraucht, um von der ersten Idee zu einem überzeugenden Konzept zu gelangen. Nun sticht die Argo aber in See, mit gehissten Segeln und einem Ziel: den Unternehmern in Berlin, das Werben leichter zu machen.
Welche Erfahrungen habe ich dabei gemacht?
Wie immer, gibt es aus dem Prozess auch einige Erfahrungen, die ich gerne teilen will. Vielleicht helfen sie Ihnen ja weiter, wenn Sie Ihr eigenes Konzept entwickeln:
1. Bevor Sie Ihr Geld in einer mittelmäßigen Idee versenken, nehmen Sie sich die Zeit und entwickeln Sie ein wirklich gutes Konzept.
2. Vertrauen Sie auf den Rat von Fachleuten – sie sind nicht umsonst Fachleute.
3. Hören Sie genau zu, was Ihre künftigen Kunden zu Ihrer Idee sagen. Denn sie müssen ja später auch bei Ihnen kaufen wollen.
Wir sind jetzt gerade online gegangen. Viele Verbesserungen, Erweiterungen und Optimierungen sind geplant. Es bleibt also noch genug zu tun.
Ich bin auf Ihr Feedback gespannt.
Ilona Schwarz
Hallo Roman,
mit Interesse habe ich deinen Werdegang zur argo.berlin gelesen. Ich stimme an vielen Punkten zu, insbesondere zu der Einschätzung, dass die lokalen und inhabergeführten Unternehmen in Berlin (in anderen Städten sicherlich auch) durch die Fokus-Roste fallen. Unverständliches Kauderwelsch, verwirrende und überhöhte Tarife, arrogante Gesprächspartner und so weiter bieten guten Ideen einen Marktplatz. Wir wünschen der argo.berlin alles Gute und vor allen Dingen viel Erfolg.