Liebe Leser,
Facebook ist, entgegen anderslautender Prognosen, immer noch da und wird es wohl auch noch länger bleiben. Deshalb schien es mir angebracht, mich mal wieder mit dem richtigen Posten zu beschäftigen und zwar: was muss erfüllt sein, damit Facebook den Post überhaupt anzeigt?
Inhalt
Sichtbarkeit — wann wird ein Post angezeigt?
Damit Ihre Fans Gefällt mir klicken können, müssen Sie Ihren Post überhaupt erst einmal angezeigt bekommen. Deshalb stellt sich die Frage: wann werden Facebook-Posts überhaupt ausgeliefert, welche Kriterien sind wichtig?Denn nicht alles, was in unserem Facebook-Universum passiert (Statusänderungen unserer Freunde, Posts von Seiten, von denen wir Fans sind, Gruppenkommentare etc.) sehen wir auch. Nein, genau das Gegenteil ist der Fall: die meisten Meldungen sehen wir gar nicht.
Das mag ok sein, wenn einer unserer entfernten Bekannten sich in Hennigsdorf eincheckt oder ein Bild seines Essens postet. Aus Sicht einer Unternehmens-Fanpage, also aus Sicht des Marketing, ist das allerdings äußerst ärgerlich, denn schließlich wollen wir mit unseren Posts unsere Fans aka Kunden erreichen.
Facebook Werbung
Am einfachsten erreichen wir unsere Kunden (=Fans) heutzutage, indem wir Werbung schalten. Facebook ist ja schließlich an der Börse und will, dass Geld in die Kassen kommt (wenn Sie Fragen zu Facebook-Werbung haben, sprechen Sie uns einfach an!)
Die 5 wichtigsten Faktoren
Aber Facebook Ads sind nicht der einzige Weg zur Glückseligkeit, denn Facebook belohnt weiterhin gute (=erfolgreiche) Posts. Zwar werden die Admins großer deutscher Facebook-Seiten behaupten, das stimme nicht. Aber die wenigsten großen Firmen verstehen, was Facebook von ihnen will — nämlich nicht, dass die einzelnen Angebote des Katalogs oder Pressemitteilungen gepostet werden, sondern Facebook ist das Soziale und die Interaktion wichtig. Konkret heißt das:
Facebook legt besonders Wert auf folgende 5 Faktoren:
- Bild oder Link: das Einbinden einen Bilds oder Links macht einen Post sichtbarer in der Chronik der Leser. Ein einfacher Textpost wird halt schnell übersehen. Also: immer einen Link posten — oder wenn es keinen sinnvollen Link gibt, dann eben ein Bild von einem Sonnenaufgang 😉
- Aktivität: wie immer im Leben gilt: je mehr, desto mehr. Wenn ein Post also schnell Likes anzieht, dann wird er auch mehr ausgeliefert — und kann damit wiederum mehr Likes generieren. Das kann man übrigens auch geschickt mit Facebook Ads unterstützten.
- Neuheit: nichts ist so langweilig wie die Tageszeitung von gestern — oder der Post von vor 3 Stunden. Facebook mag es, wenn “News” auch neu sind.
- Bezug zum Leser: hat der Leser Interesse am Thema und noch wichtiger: hat er schon vorher mit der Seite interagiert? Facebook versucht, jedem nur die Themen anzuzeigen, die uns interessieren - so soll Facebook für uns immer spannend bleiben.
- Historische Leistung: hat der letzte Post schon viele Likes gekriegt? Dann ist der aktuelle Post wahrscheinlich auch gut! So jedenfalls denkt Facebook: wers kann, der kanns — Facebook mag also keine One-Hit-Wonder.
Es gibt wahrscheinlich noch hunderte weiterer Faktoren, die bestimmen ob, wie oft und wo ein Facebookpost angezeigt wird. Manche behaupten sogar, es gäbe hunderttausende Faktoren, die die Sichtbarkeit bestimmen. Das halte ich allerdings für etwas übertrieben und vor allem wenig zielführend. Deshalb: wenn man sich auf die obigen 5 Faktoren konzentriert, kommt man aber schon ganz gut an bei den Lesern — im wörtlichen Sinne.
Wie erfolgreich ist der Post?
Wie erfolgreich ein Post ist, lässt sich durch die Anzahl der Likes, Kommentare und Shares ermitteln. Dabei hilft die einfache Daumenregel: ein “Gefällt mir” gibt einen Punkt, ein Kommenar 2 Punkte und ein geteilter Post 4. Somit können Sie den Erfolg verschiedener Posts vergleichen.
Eine kurze Anmerkung dazu: Facebook zeigt Ihnen auf Ihrer Seite nicht an, wie viele Likes Sie indirekt gewonnen haben. Teilt also jemand ihren Post und der wird viral, werden Sie dies nicht mitbekommen, es sei denn, Sie benutzen andere Monitoring- und Analysetools.
Fazit
Am einfachsten ist es, sich in Facebook hineinzuversetzen:
- was spricht die meisten Leser an?
- wie verdient Facebook Geld?
Aus dieser Kombination ergibt sich: wer gutes Social Media macht im Sinne von “die eigenen Fans mobilisieren”, der wird weiterhin auf Werbung verzichten können. Wer das nicht schafft, muss Geld an Facebook zahlen, dann stimmt auch die Reichweite wieder.
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